Windrad-Counter Austria: 1451 Windräder | 4028 MW | 2.65 Mio Haushalte versorgt

Frau mit Vergrößerungsglas unter Windrad

Fragen & Antworten

Windräder unter Milchstraße

Windkraft-Mythen

Zwei Kinder essen Melone im Windpark

Faktenchecks

Alles was Sie schon immer über die Windkraft wissen wollten finden Sie hier – Häufig gestellte Fragen, gängige Mythen und Faktenchecks aus seriösen Quellen. Sollte eine Ihrer Fragen nicht beantwortet werden, schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

FAQ

Es wurden bereits viele interessante Fragen zur Windkraft gestellt – vielleicht ist hier Ihre Antwort dabei?

Windfrage

Können Windkraftanlagen konventionelle Kraftwerke einsparen?

Ja, mit jedem neu errichteten Windrad werden teure konventionelle Kraftwerke aus dem Energiesystem verdrängt.

Windfrage

Müssen wegen der Windräder jetzt überall neue Stromleitungen gebaut werden?

Nein, nur wegen der Windräder müssen nicht überall neue Stromleitungen gebaut werden. Dennoch muss das bestehende...

Windfrage

Braucht es einen Schallschutz für Windräder?

Nein, für Windräder benötigt man keinen Schallschutz, sie laufen so leise, dass man sie kaum oder gar nicht hört.

Windfrage

Stören Windräder in ihrer Sichtbarkeit nicht die Landschaft?

Windräder sind sichtbar – das stimmt. Es gibt, je nach Region, viele davon – das stimmt auch.

Windfrage

Gibt es auf Windrädern Mobilfunk-Sendeanlagen?

Ja, es gibt Mobilfunksendeanlagen, die auf Windkraftanlagen untergebracht sind.

Windfrage

Warum haben Windkraftanlagen so große Rotordurchmesser?

Weil eine Windkraftanlage mit größerem Rotor wesentlich mehr Strom erzeugen kann als mehrere kleine Anlagen.

Windfrage

Warum sind die Türme von Windkraftanlagen so hoch?

Damit mit wenigen Anlagen mehr sauberer und leistbarer Strom in der Region erzeugt werden kann.

Windfrage

Wozu brauchen wir Windkraftanlagen, wenn wir bereits viel Wasserkraft nutzen?

Für eine optimale Stromversorgung baucht es einen Mix aus allen Erneuerbaren. Ein Vorteil der Windkraft ist, dass sie...

Windfrage

Wieviel Windenergie wird in Österreich noch gebaut?

Das lässt sich nicht so einfach beantworten. Da noch viel Strom aus Fossilen durch Erneuerbare ersetzt werden muss

Windfrage

Ist Windstrom nicht sehr teuer?

Nein, Windstrom zählt zu den günstigsten Erzeugungstechnologien überhaupt.

Windfrage

Verteuert die Windenergie den Strompreis?

Nein, im Gegenteil: Mit jedem neu errichteten Windrad werden teure fossile Kraftwerke aus dem Energiesystem verdrängt.

Windfrage

Benötigen Windräder große Flächen, die zubetoniert werden?

Nein, es muss nur das Fundament betoniert werden. Dieses ist etwa so groß wie rund 2 Einfamilienhäuser.

Windfrage

Wo finde ich Informationen zur Kleinwindkraft?

Alles Wissenswerte zur Kleinwindkraft finden Sie auf dieser Website: www.kleine-windkraft.at

Windfrage

Wie nahe dürfen Windräder zum Wohngebiet stehen?

Das ist je nach Bundesland unterschiedlich. Österreich hat sehr strenge Abstandsregelungen.

Windfrage

Was bringt eine Windkraftanlage der heimischen Wirtschaft?

Mit Windstrom bleibt ein Großteil der Wertschöpfung in Österreich und mit ihm werden viele regionale Jobs geschaffen.

Windfrage

Welche Auswirkungen haben Windräder auf Menschen?

Sie haben viele positive Effekte. Beispielsweise sind Windräder ein weithin sichtbares Zeichen für die Unabhängigkeit...

Windfrage

Schaden Windräder dem Tourismus?

Nein, der Windkraftausbau in Österreich konnte die Entwicklung der Nächtigungen in Österreich nachweislich nicht...

Windfrage

Wird in Österreich Atomstrom verwendet?

Ja, im Österreichischen Strommix ist auch Atomstrom enthalten. Jedoch mit jedem neu errichteten Windrad werden teure...

Windfrage

Verdrängt Windenergie Wasserkraft?

Nein, wir brauchen einen guten Mix aus allen Erneuerbaren für eine sichere & leistbare Stromversorgung.

Windfrage

Klimawandel: Bleibt es im Herbst länger warm und im Winter ist es nicht so kalt?

Nein, so einfach ist das nicht. Die Temperatur steigt nicht überall gleichmäßig.

Windfrage

Kann Österreich stromautark werden?

Jein, denn Strom ist (in der Leitung) ständig im Fluss.

Windfrage

Werden Vögel durch Windkraftanlagen getötet?

Windkraft & Tierschutz gehen Hand in Hand. Windkraftbetreiber in den Regionen arbeiten eng mit...

Windfrage

Produzieren Windräder Infraschall?

Infraschall ist nichts anderes als normaler Schall. Dieser findet allerdings auf einer sehr niedrigen Frequenz statt.

Windfrage

Weht in Österreich überhaupt genug Wind für Windkraftanlagen?

Ja. Warum sollte jemand um viel Geld ein Windrad bauen, wenn zu wenig Wind weht? Eben.

Windfrage

Destabilisiert Windenergie das Stromnetz?

Nein, im Gegenteil: Erneuerbare Energien stabilisieren das Stromnetz sogar.

Windfrage

Schaden Windräder der Umwelt?

Die Wahrheit ist, dass Windräder sauberen Strom erzeugen.

Windfrage

Werden FCKWs in Windrädern eingesetzt?

Nein – klare Falschinformation! FCKWs kommen in Österreich in Windrädern nicht vor.

Häufigste Mythen über Windkraft

Windkraft ist leider sehr häufig koordinierter Desinformation und Fake-News ausgesetzt. Hier die häufigsten landläufigen Mythen über Windkraft konkret zusammengefasst.

Das ist schlichtweg falsch und ein gängiger Irrglaube. Die Windenergie ist bei der österreichischen Bevölkerung sehr beliebt, das zeigen repräsentative Umfragen. Eine breite Mehrheit (83 %) der Österreicher:innen (2025) sieht Windkraft als sehr oder eher positiv. So befürworten 78 Prozent der Befragten (2021) die Errichtung eines Windrades etwas außerhalb ihres Ortes. Mit 88 Prozent ist die Zustimmung noch deutlich höher, wenn die Personen bereits in der Nähe eines Windparks wohnen.

Windräder werden grundsätzlich natürlich nicht mit Diesel betrieben. Dieser Mythos basiert auf einem Ausnahmefall:

2013 wurde der Windpark Riffgat vor Borkum (Nordsee) errichtet, jedoch fehlte zu Beginn die Anbindung an das Stromnetz. Damit die Anlagen in der Zwischenzeit nicht rosten, mussten sie hin und wieder bewegt werden und wurden mit dem Strom aus einem Dieselgenerator angetrieben.

Nein, Windräder bzw. Windparks haben keinen großen Bodenverbrauch und es wird auch (im Vergleich zu anderen Energieerzeugungstechnologien) sehr wenig Fläche versiegelt. Wer hoch hinaus will, braucht ein gutes Fundament. Obwohl Windräder höher sind als Einfamilienhäuser und ein moderneres Windrad Strom für rund 5.200 Haushalte produziert, entspricht ihre Grundfläche nur etwa der Fläche von rund zwei Einfamilienhäusern. 99 % einer Windparkfläche bleibt für den land- und forstwirtschaftlichen Betrieb weiterhin nutzbar. Kranstellflächen und Zufahrtswege werden lediglich geschottert, allein das Fundament der Windräder (ca. 400 m2) wird mit Beton für die Lebensdauer des Windrades versiegelt. Das ist nötig, damit die Windräder, die enormen Kräften ausgesetzt sind, einen sicheren Stand haben. Wird ein Windrad abgebaut, wird auch das Fundament wieder entfernt.

Für ein Windrad muss eine Fläche von rund 0,2 Hektar unbewaldet bleiben. Bei der Wahl des Standortes eines Windparks werden die Interessen des Naturschutzes vorrangig berücksichtigt. Darüber hinaus werden Windräder meist in Wirtschaftswäldern gebaut, dort ist die Errichtung eher unproblematisch. Die forstwirtschaftliche Nutzung wird durch eine Windkraftanlage kaum beeinträchtigt und auf die Waldfunktionen hat der Windpark keine Auswirkungen.

Auch bei Waldstandorten, wie bei jedem anderen Windparkstandort gilt, dass der konkrete Standort genau untersucht werden muss.

Ganz im Gegenteil: Durch die Windkraft werden teure Fossile und Atomstrom aus dem Strommix gedrängt, die die Preistreiber beim Strom sind (siehe Merit-Order). Die Windkraft (und Freiflächen-PV) ist eine der günstigsten Stromerzeugungstechnologien (siehe Stromgestehungskosten) überhaupt. Derzeit kommen die günstigen Strompreise nicht immer bei den Haushalten an - da neben den Stromgestehungskosten auch andere Faktoren den Endkund:innenstrompreis mitbestimmen.

Nein. Die Wahrheit ist, dass Windräder im Gegensatz zu Kohle- und Atomkraftwerken sauberen Strom erzeugen, da sie dabei keine Ressourcen verbrauchen oder verschmutzen. Bei der Stromproduktion entstehen auch keine Treibhausgase. Wird eine Windkraftanlage abgebaut, ist sie bis zu 95 Prozent recyclebar. Jedes Windrad macht es Kohle- und Atomkraftwerken schwerer schmutzigen Strom zu produzieren, macht Österreich unabhängig von anderen Ländern.

Windräder helfen die Erderhitzung aufzuhalten und sind alleine schon aus diesem Grund positiv für Natur, Umwelt und Biodiversität. Darüber hinaus wird im Vorfeld lange und streng überprüft (UVP), ob der Bau umweltverträglich ist. Im Zuge des Baus werden Begleitmaßnahmen umgesetzt, dazu zählen etwa Abschaltalgorithmen zum Schutz von Vögeln oder Fledermäusen oder sogenannte Ausgleichsflächen, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten.

Nein, Vögel kollidieren nicht in großer Zahl mit Windenergieanlagen. Auch eine langfristige Beeinträchtigung des Verhaltens der Vögel wird nicht beobachtet. Denn Windkraftbetreiber in den Regionen arbeiten eng mit Tierschutzorganisationen und Wissenschaft zusammenarbeiten. Windkraft und Tierschutz gehen Hand in Hand. Mit den derzeit guten Planungsverfahren sowie mit gezielten naturschutzfachlichen Maßnahmen werden potenzielle Auswirkungen auf Vögel auf ein Minimum reduziert. Viele potenziell von Windkraft betroffene Vogelarten verzeichnen seit rund 30 Jahren stabile oder sogar deutlich wachsende Bestände, auch in der Nähe von Windenergieanlagen. 

Das ist ein Mythos, denn Wildtiere gewöhnen sich an die Windräder. Lediglich während der Bauphase kann das Wild temporär gestört werden.

Nicht alle Windräder verwenden Seltene Erden. Nur Generatoren mit Permanentmagneten haben Seltene Erden in Verwendung, bei Elektromagneten kommen keine Seltenen Erden zum Einsatz. Derzeit (Ende 2022) sind nur bei rund 10 % aller Windräder in Österreich Seltene Erden verbaut.

Bei den Magneten, die bei der Windenergie eingesetzt werden, liegt der Gewichtsanteil der Seltenen Erden bei rund einem Drittel. Da die Magneten einen hohen Materialwert haben, können sie gut recycelt werden.

Obwohl sich Fledermäuse mittels Ultraschall in der Nacht perfekt orientieren können, können sie Gefahr laufen, durch Windräder getötet zu werden. In Gebieten mit hoher Fledermausaktivität kommen deshalb meist zu bestimmten Zeiten Abschaltalgorithmen zum Einsatz, die das Kollisionsrisiko minimieren sollen.

Nicht alle Fledermausarten sind durch Windkraftanlagen einem Kollisionsrisiko ausgesetzt (Gaultier et al. 2020). Die Wissenschaft beschäftigt sich seit längerem damit, warum manche Fledermausarten mehr und andere weniger windkraftsensibel sind.

Windradrotorblätter stellen eine gewisse Gefahr für manche Insekten dar. Insgesamt spielt Windkraft bei der Mortalität von Insekten jedoch nur eine sehr untergeordnete Rolle im Vergleich zu Flächenverlust, Landnutzungsintensivierung (v. a. Pestizideinsatz, Bewirtschaftungspraxis, etc.), Klimawandel und Verkehr, die zu einem massiven Insektenverlust beitragen. Darum ist es wichtiger zu prüfen, welche Faktoren die Insekten-Population in welcher Relation beeinflussen.

Nein, denn bei der Erosion von Windradflügeln sind nur die äußersten Schichten betroffen. Sie bestehen aus Lacken und Beschichtungen, welche kein BPA enthalten. Darüber hinaus ist die Menge Mikroplastik, die von den Rotorblättern stammt, im Vergleich mit anderen Quellen unbedeutend. Die größte Menge Mikroplastik stammt aus dem Abrieb im Verkehr (Autoreifen). Sogar der Abrieb von Schuhsohlen ist deutlich höher als jener von Windrädern.

In der Windkraft - wie auch in anderen Schaltanlagen - wird Schwefelhexalfluorid (SF6) als Isoliergas in Schaltern eingesetzt. Freigesetzt wird dieses Gas nur dann, wenn der Druckbehälter des Schalters bricht. Seit dem Bestehen der Windkraftnutzung in Österreich bis jetzt ist kein Fall über die Freisetzung des SF6-Gases bekannt.

Würde dieses Gas in der Windkraftanlage austreten, würde es zu Boden sinken und dort von einer Spezialfirma abgesaugt werden, da SF6 fünfmal schwerer als Luft ist.

Nein. Heute werden nur mehr rund 30 % aller produzierten Windradflügel mit Balsaholz hergestellt. Die europäische Windbranche bezieht seit Jahren ausschließlich FSC-zertifiziertes Balsaholz aus nachhaltigem Anbau bzw. von langjährigen, lokalen Partnern. Der Balsabaum (u. a. Südamerika und in tropischen Ländern) ist eine unkomplizierte, schnellwachsende und nicht bedrohte Pflanzenart, die mancherorts als invasiv gilt.

Dennoch ist davon auszugehen, dass Balsaholz mittel- bis langfristig komplett aus der Windradflügelproduktion verschwindet, da die Windbranche ständig bemüht ist, die Windräder noch umweltfreundlicher zu machen. Modere Windradflügel sind mittlerweile so konstruiert, dass die Glasfaserhülle selbst die tragende Struktur bildet.

Das ist ein Mythos, denn rund 80 bis 90 Prozent der Komponenten einer rückgebauten Windkraftanlage sind im Sinne der Kreislaufwirtschaft recycelbar. Tendenz steigend.

In Österreich werden derzeit fast alle Windräder, die abgebaut werden, am "Second Hand"-Markt weiterverkauft und an anderer Stelle nochmals errichtet und weiterbetrieben. Somit fällt durch alte Windenergieanlagen derzeit kaum Abfall an.

Entgegen eines häufigen Mythos werden in Österreich KEINE Windradrotorblätter deponiert oder vergraben.

Nein, denn der Bau von Windrädern im Gebirge (wie auch im Flachland) läuft naturverträglich ab. Dazu sind Naturschutzgutachten obligatorisch und etwaige Ausgleichsflächen für betroffene Tierarten fester Bestandteil des Genehmigungsverfahrens.

Nein. Die Analyse von Nächtigungszahlen und Windkraftentwicklung in Österreich in den letzten 20 Jahren zeigte ein deutliches Ergebnis. Der Windkraftausbau in Österreich konnte die Entwicklung der Nächtigungen in Österreich nachweislich nicht negativ beeinflussen. Auch internationale und nationale Studien und Umfragen können keinen negativen Effekt der Windkraft auf den Tourismus ableiten – im Gegenteil: Windräder können sogar ein Tourist:innenmagnet sein, wenn sie aktiv in Tourismuskonzepte eingebaut werden (z.B. auf der Pretul).

Nein, Windräder haben keinen Einfluss auf den Wert naher Immobilien. Der Wert einer Immobilie hängt von vielen Faktoren ab, grundlegend jedoch von Angebot und Nachfrage. Dieser Mythos kann einerseits mit der zwanzigjährigen Erfahrung in der Windenergie in Österreich als auch mit wissenschaftlichen Studien widerlegt werden.

Die gesetzlichen Regelungen sind bei Windrädern in diesem Fall um ein Vielfaches strenger als bei anderen Bauwerken. Das Risiko für einen Eisansatz am Windrad muss den zuständigen Behörden in jedem Projekt individuell dargelegt werden. Eisansatz wird bei modernen Anlagen durch mehrere Systeme erkannt. Windkraftanlagen stellen bei Eisansatz den Betrieb ein bis sie wieder abgetaut sind. Somit liegt das Risiko, von herabfallendem Eis einer Windkraftanlage getroffen zu werden, weit unter dem allgemeinen Lebensrisiko.

Falsch. Windräder (und andere Erneuerbare) erhöhen die Versorgungssicherheit, denn sie können deutlich flexibler auf den jeweiligen Strombedarf reagieren. Außerdem: Fällt ein einzelnes Windrad aus, hat dies im Stromnetz keine schwerwiegenden Folgen, wenn hingegen z. B. ein Atomkraftwerk plötzlich vom Netz getrennt wird, hat dies erhebliche Schwankungen im Stromnetz zur Folge.

Nur ein Nachteil fossiler Kraftwerke wie Kohle- oder Atomkraftwerken ist, dass sie unflexibel sind, kaum geregelt werden können und auch dann Strom produzieren, wenn dieser gar nicht gebraucht wird. Windkraft hingegen, erzeugt Strom dezentral und zwar dort, wo er gebraucht wird. Damit erhöhen erneuerbare Energien wie die Windkraft die Versorgungssicherheit in Österreich.

Nein, das ist ein weitverbreiteter Mythos. Die Wahrheit ist: Infraschall ist eigentlich nichts anderes als normaler Schall, der allerdings auf einer sehr niedrigen Frequenz stattfindet.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass der Infraschall von Windrädern gesundheitsschädlich ist, das zeigen viele Studien. Windkraftanlagen erzeugen, wie beinahe alle Geräuschquellen, auch Infraschall. Infraschall von Windrädern ist aber sogar in der Nähe der Anlagen sehr schwach. Er ist laut zahlreicher internationaler Studien unbedenklich.

Wie alle Objekte, die sich bewegen, erzeugen auch Windräder bei Wind und Sonne bewegte Schatten. Dieser kann als unangenehm empfunden werden. Daher müssen bei der Genehmigung von Windrädern strenge Grenzwerte eingehalten werden. Bei der Berechnung dieser Werte geht man von durchgehend sonnigem, wolkenlosem und windigem Wetter aus. Die Beeinträchtigung ist daher in Realität sehr viel geringer, als in den Berechnungen.

Warum sollte jemand um viel Geld ein Windrad bauen, wenn sie ineffizient wären? Eben. Wind ist außerdem ein Teamspieler. Vor allem im Winter, wenn Sonne- und Wasser nur wenig Strom produzieren, läuft die Windkraft auf Hochtouren.

Ein modernes Windrad mit 7 MW versorgt 5.200 Haushalte mit sauberem Strom. Auf nur 2 % der Landesfläche Österreichs könnte mehr Windstrom erzeugt werden, als Österreich (2023) insgesamt an Strom verbraucht. 99 % der Windparkfläche bleibt nach wie vor land- und forstwirtschaftlich nutzbar. Die versiegelte Fläche wäre dadurch nur in etwa halb so groß wie jene des Flughafens Wien.

Früher glaubte man, dass es hierzulande nicht genügend Wind gäbe, um damit in großem Stil Strom zu erzeugen. Die Messungen zeigten aber, dass die Hügel des Alpenvorlandes, ebenso wie die Ebenen Ostösterreichs sogar hervorragend für die Nutzung von Windenergie geeignet sind.

Das Windpotenzial in Österreich ist aufgrund der sehr unterschiedlichen geografischen und meteorologischen Verhältnisse deutlich ungleich verteilt. Faktisch gibt es in jedem Bundesland ein bestimmtes Potenzial für die Erzeugung von Windstrom. Auch in den Bergen Österreichs gibt es sehr gute Windverhältnisse zur Nutzung der Windkraft. Die besten Windstandorte in Österreich sind in gebirgigen Lagen zu finden.

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Das Windpotenzial in Österreich ist aufgrund der sehr unterschiedlichen geografischen und meteorologischen Verhältnisse deutlich ungleich verteilt. Logischerweise muss das Potenzial in jenen Regionen, in denen beste Windverhältnisse herrschen, am intensivsten genutzt werden. Aber faktisch gibt es in jedem Bundesland ein bestimmtes Potenzial für die Erzeugung von Windstrom. Gebirgige Lagen gehören mitunter zu den besten Standorten.

Faktenchecks

Wir haben windkraftbezogene Faktenchecks aus seriösen Quellen für Sie zu den folgenden Themen gesammelt:

  • Allgemeines über Windkraft

  • Infraschall

  • Natur- und Umweltschutz

  • Wetter und Mikroklima

  • Nachhaltigkeit und Recycling

Faktencheck

Allgemeine Faktenchecks zum Thema Windkraft

Sturm im Wasserglas? Warum viele Warnungen vor der Windkraft widerlegt werden können, Der Standard, 23. Oktober 2023

Argumente für Windenergie: Fakten statt Mythen, Bund für Umwelt und Naturschutz, 28. Mai 2024

Mythen und Fakten zur Windenergie, Bundesverband WindEnergie BWE, Juni 2024 (download)

Faktencheck: Trumps Behauptungen über Windenergie, Deutsch Welle, 10. Juni 2025

Mögliche gesundheitliche Effekte von Windenergieanlagen, Umweltbundesamt, November 2016 (download)

Infraschall

Belegt dieser alte Fernsehbeitrag, dass Infraschall schädlich ist?, AFP Faktencheck, 20. Jänner 2023

Infraschall: Angst vor dem Unhörbaren, Kurier Futurezone, 11. Mai 2024

Negative Effekte ohne Wirkstoff: Der Nocebo-Effekt, Umweltbundesamt, 2019

Faktencheck zur Infraschall-Studie von Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl, Bundesverband WindEnergie BWE, Juli 2020

Natur- und Umweltschutz

Infraschall, Amazonasholz, Vogelmord: Drei Fake News über Windkraft, Profil Faktiv, 29. Jänner 2024

Nein, eine Studie zeigt nicht, dass zehntausende Vögel durch Windräder sterben, Correctiv, 19. August 2021

Müssen Vögel für den Klimaschutz sterben? Ein Faktencheck, Der Standard, 14. November 2021

Nein, Trinkwasser wird durch den Abrieb von Windrädern nicht verseucht, Profil Faktiv, 31. Mai 2025

Verursachen Windräder Fehlbildungen bei Rentieren?, AFP Faktencheck, 13. Dezember 2023

Vollständige Entfernung alter Windrad-Fundamente ist gängige Praxis, DPA Factchecking, 26. April 2023

Wetter und Mikroklima

Faktencheck: Sorgen Windräder für Klimaerwärmung?, DPA, 23. Mai 2023

Nein, Windparks verursachen nicht Trockenheit und Dürre, Correctiv, 26. Juni 2023

Verändern Windräder das Wetter, das Klima und sind nicht recycelbar?, AFP Faktencheck, 14. November 2023

Faktencheck: Warum Windräder nicht für Klimaerwärmung sorgen, Die Zeit, 23. Mai 2023

Kein globaler Effekt: US-Studie untersuchte lokale Temperaturänderungen durch Windparks, DPA Factchecking, 27. Februar 2025

Verstärken Windräder den Klimawandel?, AFP Faktencheck, 18. Juli 2022

Nachhaltigkeit und Recycling

Trotz Zement im Fundament: Windkraft spart CO2, Correctiv, 16. November 2023

Falsche Zahlen: Fundament eines Windrads braucht 80 bis 200 Tonnen Stahl, DPA Factchecking, 19. Juni 2024

Ist das Betonfundament von Windrädern klimaschädlich?, AFP Faktencheck, 14. September 2023

Werden für den Bau eines Windrads 4000 Tonnen Stahl benötigt?, AFP Faktencheck, 22. November 2022

Nein, der abgeholzte Wald für eine Windkraftanlage hätte nicht mehr CO2 aufgenommen als durch die Windräder gespart wird, Correctiv, 27. September 2019

Wissenschaftler kritisieren Fehler in Anti-Windrad-Studie, DPA Factchecking 17. März 2025

Sockel von Windrädern bleiben nicht im Boden und Rotorblätter dürfen nicht vergraben werden, Correctiv, 20. April 2023

Diese Fotos zeigen Rotorblätter von Windkraftanlagen, die in Wyoming lagern, Correctiv, 9. Dezember 2020

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Stimmen zur Windkraft

„Schon bei der ersten Windpark-Erweiterung war es unserer Gemeinde wichtig, dass es die Möglichkeit einer Bürgerbeteiligung gibt. Beim Ausbauschritt 2014 hatten wir jede Menge Anfragen, und über 100 Personen, vorrangig Menschen aus unserer Gemeinde, haben Beteiligungen bei der Windkraftanlage gezeichnet.“

Johann Köck
Bürgermeister von Prellenkirchen

„In unserem Ort gibt es drei Biomasseheizwerke und mehrere Windkraftanlagen. Ein Windrad hat sogar einen Namen bekommen: „Das Drahdiwaberl“, weil man so sehr hinter dieser Anlage gestanden ist. Es war das erste Windrad weit und breit. Wir waren sehr stolz darauf und ich glaube, dass es die Zukunft ist.“

Anna Steindl
Bürgermeisterin a.D. von Wokersdorf

„Wir hatten kürzlich eine Windpark-Baustellenbesichtigung, bei der wir an einem Nachmittag die Bevölkerung eingeladen haben zum Windpark zu kommen. Das gesamte Feedback war durchgehend positiv. Die Besucher haben sich für die Windräder sehr interessiert und darüber gefreut.“

Alexander Gumpinger
Projektleiter Windpark Pottendorf

„Der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energieformen wie etwa der Windkraft und die Steigerung der Energie-Effizienz im Rahmen der steirischen Klima- und Energiestrategie ist uns sehr wichtig. Mit jedem Prozent Erneuerbarer Energie drängen wir atomare und fossile Stromerzeugung zurück und schützen so unsere Umwelt und unser Klima.“

Anton Lang
ehem. Landesrat

„Dennoch muss das Ziel der heimischen Politik sein, den Anteil erneuerbarer Energien weiter zu erhöhen. Wer diese Entwicklung behindert, wird mit steigender Abhängigkeit von Energieimporten und mit Atomstrom bestraft.“

Jakob Auer
ehem. Bauernbund-Präsident und ÖVP-Landwirtschaftssprecher

„Wenn man bereit ist, einen fachlich fundierten Kompromiss zwischen Vogelschutz und Windkraftnutzung einzugehen, dann ist beides möglich. Und wir brauchen beides, um dem Klimawandel die Stirn zu bieten.“

Rainer Raab
Biologe und Langzeit-Betreuer des Trappenschutzprogramms

„Es hat wenig Bedenken gegen den Windpark gegeben. Sogar die Jäger bestätigen, dass das Wild das Verhalten unter den Windrädern nicht geändert hat. Grundsätzlich muss man jede Möglichkeit nutzen Ökostrom zu produzieren, denn das ist die beste Möglichkeit die Umwelt zu schonen.“

Karl Braunsteiner
Bürgermeister a.D. von Japons

„Ich finde grundsätzlich jede Energieform wünschenswert, die unsere Umwelt nicht auf unabsehbar lange Sicht beeinträchtigt. Im Gegensatz zu Kohlekraftwerken mit dem Dreck, den sie ausstoßen, oder Atomkraftwerken, die uns für Jahrtausende mit radioaktiven Müll zurücklassen.“

Josef Haider
Kabarettist

„Für mich sind Windräder im positiven Sinn gespenstisch, sie sind energievolle Windgeister. Wenn sich diese riesigen Rotoren im Wind bewegen, hat das fast etwas Mystisches. Wenn ich dieses rote Licht in der Mitte aufblinken sehe, dann sehe ich immer so Riesenwesen mit einem roten Auge, aber eben von Menschen gemachte Wesen – Windriesen gleichsam. Windenergie hat ja etwas sehr Naturverbundenes, weil der Wind eines der Naturelemente wie Wasser, Feuer oder Erde ist. Die Windräder die gefallen mir wirklich, weil sie die Energie sichtbar machen. Für mich sind sie wie Leuchttürme. Ähnlich den echten Leuchttürmen, die Schiffen zeigen, wo sie aufpassen müssen, sollen Windräder uns aufmerksam machen, wie wir Energie erzeugen und wie wir sie nutzen.“

Roland Düringer
Kabarettist

„Die Lehrlingsausbildung zu Windkrafttechnikern am BFI Mattersburg bietet jungen Menschen ausgezeichnete Perspektiven. Mit dem Enercon-Betonturmwerk in unserer Gemeinde sind unsere Leute wieder nach Hause gekommen. Sie müssen jetzt nicht mehr in die angrenzenden Bundesländer pendeln, weil sie hier hochwertige Arbeitsplätze gefunden haben. Das Enercon-Werk wurde von ortsansässigen Bauunternehmen gebaut, der Zement für die Betontürme kommt aus Mannersdorf, der Schotter aus der Region und wird von lokalen Transportunternehmen angeliefert. Alles zusammen ergibt eine gesteigerte Wertschöpfung für die gesamte Region.“

Werner Friedl
Bürgermeister von Zurndorf

„Die Lehrlingsausbildung zu Windkrafttechnikern am BFI Mattersburg bietet jungen Menschen ausgezeichnete Perspektiven. Mit dem Enercon-Betonturmwerk in unserer Gemeinde sind unsere Leute wieder nach Hause gekommen. Sie müssen jetzt nicht mehr in die angrenzenden Bundesländer pendeln, weil sie hier hochwertige Arbeitsplätze gefunden haben. Das Enercon-Werk wurde von ortsansässigen Bauunternehmen gebaut, der Zement für die Betontürme kommt aus Mannersdorf, der Schotter aus der Region und wird von lokalen Transportunternehmen angeliefert. Alles zusammen ergibt eine gesteigerte Wertschöpfung für die gesamte Region.“

Georg Weichhand
Bürgermeister a.D. von Großhofen

„Ein naturverträglicher und nachhaltiger Lebensstil liegt mir sehr am Herzen. Kochen mit regionalen Bioprodukten, mein eigener Gemüse- und Kräutergarten, Radfahren statt Auto: All das gehört für mich genauso dazu wie die Nutzung der heimischen Windenergie.“

Petra Kirchner
Physiotherapeutin und Kräuterexpertin