Windrad-Counter Austria: 1451 Windräder | 4028 MW | 2.65 Mio Haushalte versorgt

Radfahren im Windpark Munderfing

Tourismus

Langjährige Analysen der österreichischen Nächtigungszahlen, sowie internationale und nationale Studien und Umfragen können keinen negativen Effekt der Windkraft auf den Tourismus ableiten – im Gegenteil: Windräder können sogar ein Tourist:innenmagnet sein, wenn sie aktiv in Tourismuskonzepte eingebaut werden.

Windräder und Tourismus

Verschiedene Umfragen und Studien in Europa und weltweit, die sich mit dem Thema Tourismus und Windkraft beschäftigen, belegen eindeutig, dass die Windkraft sogar in Tourismusgebieten keinen signifikanten Einfluss auf den Tourismus hat. Selbst jene Studien und Umfragen, die sich mit den zukünftigen Urlaubsentscheidungen auseinandersetzen, stellen immer wieder fest, dass die Allermeisten die Windenergie am Urlaubsort nicht als Hindernisgrund für einen Urlaub ansehen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche erfolgreich umgesetzte Tourismuskonzepte, die die Windkraft und erneuerbare Energieträger integrieren. Das zeigt, dass die Windenergie, wenn sie in das Tourismuskonzept vor Ort integriert ist, sogar als zusätzliches Zugpferd für den Tourismus dienen kann.

Windräder im Skigebiet Salzstiegl

Windräder und Tourismus in Österreich

Die Analyse von Nächtigungszahlen und Windkraftentwicklung in Österreich in den letzten 20 Jahren zeigte ein deutliches Ergebnis. Der Windkraftausbau in Österreich konnte die Entwicklung der Nächtigungen in Österreich nachweislich nicht negativ beeinflussen. Das Burgenland, neben Niederösterreich das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Windenergie in Österreich, verzeichnete in den letzten Jahren einen starken Zuwachs bei den Nächtigungen. Auch die Analyse der Zahlen auf Bezirksniveau zeigt das gleiche Ergebnis. Im Gegensatz dazu gab es in Kärnten, wo nur zehn Windräder stehen, einen signifikanten Rückgang der Nächtigungszahlen.

Positive Beispiele, wo Windräder und Tourismus Hand in Hand gehen

In der Analyse „Windkraft und Tourismus“ der IG Windkraft sind viele positive Beispiele gesammelt. Hier eine kleine Auswahl:

Windenergie erleben in Bruck/Leitha

Wer ein Windrad von innen sehen und besteigen möchte, hat in Bruck an der Leitha (Niederösterreich) die Gelegenheit. Auf einer Wendeltreppe mit rund 300 Stufen kann man nach oben zur Aussichtsplattform steigen. Alle verfügbaren Termine können online gebucht werden, dazu müssen ein paar Voraussetzungen erfüllt sein. Alle Informationen dazu gibt es auf der Website des Energiepark Bruck/Leitha.

Windrad mit Aussichtsplattform
Windradweg B29

Windradweg

In der Region Neusiedlersee (Burgenland) gibt es einen mehr als 50 km langen Radweg, den Windradweg B29. Er führt vom Neusiedlersee durch mehrere Windparks. Auch hier sind die Erfahrungen mit der Integration der Windparks in das Tourismuskonzept ausgesprochen positiv.

Mountainbike-Route

Das 45 Kilometer lange Streckennetz führt am Hochplateau der Pretul auch durch den Windpark. Es gilt eine Höhendistanz von über 1.100 Höhenmetern zu überwinden. Einmal am Plateau angelangt, wird man mit einem einzigartigen Panoramablick belohnt. Die neue Strecke mountain wind+bike pretul ist während der Saison von Mitte Mai bis Mitte Oktober auch für E-Bikes befahrbar.

mountain wind+bike pretul

Windenergie als touristische Attraktion

Eine eigene deutsche Website informiert über touristische Attraktionen zum Thema erneuerbare Energien in ganz Deutschland. 2014 erschien die zweite Ausgabe des Baedeker Reiseführers „Deutschland-Erneuerbare Energien erleben“. Er stellt über 190 Reiseziele vor, die im Zusammenhang mit der Energiewende stehen, wie zum Beispiel Lehrpfade, begehbare Anlagen oder energieautarke Gemeinden.

Das könnte Sie auch interessieren: