Windrad-Counter Austria: 1451 Windräder | 4028 MW | 2.65 Mio Haushalte versorgt

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Grundwasser

Windräder gefährden das Grundwasser nicht mehr als andere Bauwerke.

Die Behauptung, Windräder würden die Menge und die Qualität des Grundwassers beeinträchtigen ist sehr allgemein und muss bei ihrer Auseinandersetzung genauer definiert werden. Oft geht es um das Thema Flächenverbrauch. Beim Bau einer Windkraftanlage wird eine Fläche bis zu rund 500 m2 versiegelt. Allerdings hat dies laut Expert:innen keine Auswirkungen auf das Grundwasser. Häufig besteht auch die Meinung, dass nicht nur das Windrad selbst, sondern auch Zufahrtsstraßen und Kranstellplätze versiegelt werden. Das ist ein grober Irrglaube, denn bei einem Windrad wird ausschließlich das Fundament versiegelt.

Thomas Himmelsbach von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Deutschland hält den Effekt für “verschwindend gering”. Betrachtet man die Gesamtfläche, auf die der Niederschlag herunterkomme, habe die durch ein Windrad versiegelte Fläche keinen negativen Einfluss auf die Neubildung des Grundwassers. “Das Wasser findet seinen Weg”, sagt Himmelsbach. Um das Windrad herum gebe es noch genügend Fläche, durch die das Wasser versickern könne, zum Beispiel, weil auch zwischen Windrädern ein Abstand eingehalten werden muss. Quelle: BR24

Ein viel größeres Problem stellen Gewerbeimmobilien, Straßen, Parkplätze dar, da sie in viel größerem Ausmaß gebaut werden.

Ein weiteres Thema rund um das Grundwasser ist, dass das in Windkraftanlagen verbaute Öl womöglich austreten und das Grundwasser verunreinigen könnte. Sofern Flüssigkeiten im seltenen Fall austreten, verhindern Auffangwannen und Auffangbehälter, dass diese in den Boden oder in das Grundwasser gelangen. Mehr Informationen dazu unter „Öl und Windkraftanlagen“. Das Risiko ist nicht höher als bei anderen Baumaßnahmen.

Windradfundament wird betoniert

Dass beim Bau von Windrädern der Grundwasserspiegel abgesenkt wird, ist eine weitere Behauptung in diesem Zusammenhang. Werden Windkraftanlagen auf Anhöhen errichtet, ist dort nicht mit oberflächennahem Grundwasser zu rechnen. In seltenen Fällen, wenn der Grundwasserspiegel hoch ist, kann eine kleinräumige Entwässerung und Senkung des Grundwasserspiegels für die Bauphase des Windrads notwendig sein. Diese Absenkung des Grundwasserspiegels beeinflusst diesen nicht nachhaltig, erklärt ein Sprecher des LfU Deutschland.

Die Einschätzungen von Experten zeigen, dass das Risiko, dass Windkraftanlagen das Grundwasser negativ beeinflussen, meistens überschätzt wird.

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